Dieser Blogpost wurde 2022 veröffentlicht. In der Zwischenzeit hat sich das Angebot von SAP Learning Hub verändert - siehe SAP News Artikel.
In meiner Zeit als Kundenberaterin im Bereich SAP Training and Adoption wurde eine Art von Einwand immer wieder vorgebracht, wenn es um das Thema SAP Learning Hub ging: „E-Learning? Das ist prinzipiell nichts für mich!“ Das Konzept E-Learning wurde abgelehnt, ohne sich eingehender damit befasst zu haben. Man müsse ein gewisser Typ sein, sonst funktioniere das digitale Selbstlernen sowieso nicht. Es ist natürlich richtig, dass unterschiedliche Lerntypen auch verschiedene Lernmethoden bevorzugen. Wer Flexibilität bei der Weiterbildung braucht, ist zum Beispiel eher dazu geneigt, ein E-Learning zu nutzen, als jene, die einen festen Zeitpunkt zum Lernen vorgegeben bekommen möchten.
Meiner Meinung nach können allerdings alle Lerntypen vom digitalen Lernen mit SAP Learning Hub profitieren, wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung. Der folgende Artikel soll daher dem beschriebenen Phänomen der kategorischen Ablehnung entgegenwirken und aufklären, was die E-Learning-Plattform von SAP bieten kann, wenn man sie richtig kennenlernt.
Zunächst die Grundlagen: Die Plattform bietet ein digitales Lernumfeld mit einer großen Auswahl an Inhalten und Kursen, durch die sich Nutzende Kompetenzen im SAP-Lösungsbereich aneignen können. Inhaltlich handelt es sich vor allem um Standardtrainings, die teilweise auch referentengeführt als SAP Learning Class im Trainingsportal angeboten werden. Je nach Kurs stehen Handbücher, Übungen, Live-Sessions oder Lernsysteme zur Verfügung. Wer zusätzlich den Austausch mit ExpertInnen oder anderen Lernenden sucht, kann in SAP Learning Hub zu unterschiedlichen Topics angelegte Communities - sogenannten Lernräume - nutzen. All das ist völlig unabhängig von Ort und Zeit möglich: Die Plattform bietet rund um die Uhr die Gelegenheit, flexibel zu lernen.
Zur Orientierung und Hilfe, um passende Lerninhalte zu finden, dienen dabei Learning Journeys. Mit ihnen kann ein persönlicher Lernplan erstellt und strukturiert werden. Als Beginner kann man sich also einfach eine Learning Journey zu einem gewünschten Bereich oder Thema aussuchen und direkt loslegen. Inhalte der einzelnen Lernreise werden Schritt für Schritt vorgestellt und empfohlen. Dabei kann es sich um Lernräume, Trainings oder Übungssessions handeln, die jeweils in einer sinnvollen, aufeinander aufbauenden Reihenfolge vorgeschlagen werden.
Als Einstieg für Interessierte oder gänzlich neue NutzerInnen, ist die Webinar-Aufzeichnung SAP Learning Hub – Zugang zum kompletten SAP-Wissen, jederzeit & überall sowie das Schnuppern in der 14-tägigen Testversion zu empfehlen. Bei dem Trial sollte allerdings beachtet werden, dass in der Regel keine vollständigen Lerninhalte freigeschaltet sind, da es in der Testversion eher darum geht, ein Gefühl für die Nutzeroberfläche und die Form der Lerninhalte zu vermitteln. Besteht bereits Zugang zum Tool, werden die ersten Schritte auf der Plattform durch die Learning Journey 1st Steps in SAP Learning Hub erleichtert.
Je nachdem, was und wie viel mit SAP Learning Hub gelernt werden soll, kann aus unterschiedlichen Editionen gewählt werden:
Welche die richtige Edition ist, kann vorab auch mithilfe des Katalogs recherchiert werden, in dem alle Editionen und Lerninhalte aufgelistet sind. Auf dem zweiten Tabellenblatt "01 Content by Edition" lassen sich alle verfügbaren sowie vorab gefilterte Inhalte der einzelnen Editionen anzeigen (Makros müssen aktiviert werden).
Das Selbststudium in SAP Learning Hub kann natürlich auch in einer Zertifizierung münden, denn dafür muss nicht zwingend ein Klassenraum besucht werden. Die Vorbereitung auf viele Zertifizierungsprüfungen können mit SAP Learning Hub gelingen, wenn diszipliniert und strukturiert gelernt wird. Ratsam ist daher, sich an den Learning Journeys entsprechend der ausgewählten Zertifizierung zu orientieren und die vorbereitenden Kurse gewissenhaft zu absolvieren. Und da Übung bekanntlich den Meister macht, sollte das Gelernte mit SAP Learning System Access auch in die Praxis bzw. in Übungssystemen umgesetzt werden - diese Fähigkeit wird in Zertifizierungen explizit geprüft. Ein Zeitkontingent von 60 Stunden in den Systemen ist z.B. in den Solution Editions und der Professional Edition inklusive, kann aber auch separat gebucht werden.
Ausführlichere Informationen zum Thema SAP Certification sowie Tipps für das erfolgreiche Bestehen der Prüfung sind in diesem Blogpost meines Kollegen Thomas Jenewein nachzulesen.
Nach diesem Plädoyer für die vielfältigen Möglichkeiten des digitalen Lernens mit SAP Learning Hub möchte ich der Community Tipps und abschließenden Gedanken mitgeben. Denn selbst das beste Tool taugt nichts, wenn man nicht die richtigen Rahmenbedingungen für dessen Nutzung schafft.
Dieser Blogpost wurde unter diesem Link auch auf Englisch veröffentlicht.
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