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André Biener (AB): "Herr Prof. Dr. Daniel Retkowitz, vielen Dank, dass Sie sich für uns Zeit genommen haben als Studiengangsleiter an der Hochschule am Niederrhein, gemeinsam mit Ihren Studenten Luisa Schmitz (Studentin des Vollzeit-Bachelorprogramms) und Kiristaki Ide (Student des Teilzeit-Bachelor-Programms). Sie bieten das Studium der Wirtschaftsinformatik als Vollzeit/ Teilzeit- und Dualstudium an. Warum haben Sie sich für diese Varianten entschieden und was sind die wesentlichen Unterschiede?  

Prof. Dr. Daniel Retkowitz (DR): "Das Vollzeitstudium, die gängigste Variante, dauert 6 Semester Regelstudienzeit. Im Gegensatz dazu erfordern das duale und das Teilzeitstudium 8 Semester, da sie berufliche Ausbildungen oder Tätigkeiten integrieren. Das duale Studium an der Hochschule Niederrhein kombiniert eine zweijährige Berufsausbildung mit zwei Tagen wöchentlichem Studium und drei Tagen Unternehmensarbeit. Nach der Ausbildung kann das Studium in Vollzeit oder Teilzeit fortgesetzt werden. Das Teilzeitstudium bietet dasselbe Konzept, ermöglicht jedoch Studierenden, neben dem Studium berufstätig zu sein oder sich um Kinder oder Angehörige zu kümmern, ohne eine parallele Ausbildung zu absolvieren. Unser vielfältiges Angebot soll Studieninteressierten in verschiedenen Lebenssituationen gerecht werden. 
 

 

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AB: "Digitalisierung ist ein inzwischen ein elementarer Baustein in unserem Leben. Wie machen Sie das Thema für die Studierenden begreifbar und erfahrbar?" 

DR: "Wir haben am Fachbereich eine Reihe von Einrichtungen, mit denen wir das Thema Digitalisierung in die Lehre integrieren und greifbar machen. Ein Beispiel ist das DigiLab, das Arbeitsplätze mit Lötstationen und 3D-Drucker zur Verfügung stellt. Dies kann für den Entwurf und die Umsetzung von Prototypen, zum Beispiel im Rahmen von Design Thinking, eingesetzt werden. Wir haben zudem ein Multimedia-Labor, in dem professionelle Ausstattung für Audio- und Video-Aufnahmen zur Verfügung steht. Damit werden in verschiedenen Lehrveranstaltungen durch Studierende Medieninhalte produziert. Natürlich nutzen auch die Lehrenden am Fachbereich diese Möglichkeiten. Außerdem passen wir die Inhalte unserer Lehrveranstaltungen kontinuierlich an neue Themen an. So haben wir die Themenfelder „Künstliche Intelligenz“ und „Data Science“ in den letzten Jahren entsprechend ausgebaut."

AB: "Welche Projekte oder Veranstaltungen finden im Kontext mit SAP-Lösungen statt, und ermöglichen auch Einblicke in SAP als Unternehmen? Wie versuchen Sie, den Studierenden im praktischen Ansatz Wissen und Kompetenzen zu vermitteln?" 

DR: "Sowohl in Pflichtveranstaltungen wie „Externes Rechnungswesen (mit SAP)“ und „Business Intelligence“ als auch in Wahlpflichtmodulen wie „Customizing und Programmierung von SAP-Systemen“ und „Einführung in ERP-Systeme am Beispiel SAP“ werden die theoretischen Inhalte um Hands-on Fallstudien ergänzt und ermöglichen unseren Studierenden so einen besseren Zugang zur Theorie. Häufig halten in diesen Veranstaltungen Praktiker Gastvorträge und bieten den Studierenden damit einen „Realitätscheck“."  
 

AB: "Welche Vertiefungen sind in dem Studium der Wirtschaftsinformatik bei Ihnen möglich?" 

DR: "Grundsätzlich ist der Studiengang auf ein generalistisches Studium ausgelegt. Möglichkeiten, zur Spezialisierung gibt es aber dennoch im Rahmen von Wahlpflichtmodulen. Dabei gibt es zwei Säulen. Zum einen Module zur Spezialisierung in den Wirtschaftswissenschaften und zum anderen zur Spezialisierung in der Informationstechnologie. Der Modulkatalog wird in diesen Bereichen kontinuierlich angepasst und wir bieten eine breite Palette von möglichen Themen an. Von Geschäftsprozessmanagement über Multimedia, Usability, Machine Learning bis zur IT-Sicherheit gibt es viele Möglichkeiten." 
 

AB: "Inwiefern hat die Hochschule Niederrhein Verbindungen zu Unternehmen und Industrien, die Studierenden Erfahrungen für die spätere Arbeitswelt ermöglichen können?" 

DR: "Der Kontakt zu Unternehmen ist entscheidend für anwendungsbezogene Studien. Im Deutschlandstipendium werden Studierende von regionalen Unternehmen unterstützt, was nicht nur finanzielle Hilfe, sondern auch Austauschmöglichkeiten mit den Sponsoren beinhaltet. Unsere Besonderheiten umfassen eine verpflichtende, integrierte Praxisphase von drei Monaten in Unternehmen, die wertvolle Einblicke und Erfahrungen bietet. Diese Praxisphasen können oft zu späteren Abschlussarbeiten in Kooperation mit Unternehmen führen. Gastvorträge von Praktikern in vielen Modulen bereichern die Lehrveranstaltungen, und die Gründungsinitiative HNX bietet Beratung für Gründerinnen und Gründer sowie regelmäßige Start-Up Events als alternative Option zum klassischen Berufseinstieg." 

AB: "Auf welchen Themenschwerpunkt ist die Hochschule Niederrhein besonders spezialisiert?"  

DR: "Die Hochschule Niederrhein ist eine große Hochschule für angewandte Wissenschaften. Wir haben über 13.000 Studierende, die an zehn Fachbereichen studieren. Ein besonderer Schwerpunkt der Hochschule ist dabei die Textil- und Bekleidungstechnik, die eine lange Tradition hat. Dieser Schwerpunkt ist einzigartig in Deutschland. Der Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, an dem auch der Studiengang Wirtschaftsinformatik angesiedelt ist, ist der größte Fachbereich der Hochschule mit über 3.500 Studierenden. Dies stellt einen weiteren Schwerpunkt der Hochschule dar." 

AB: "Welche Angebote macht die Hochschule, um Erstsemester-Studierenden einen erfolgreichen Start in das Studierendenleben zu ermöglichen?" 

DR: "Die Erstsemesterwoche ist entscheidend für den Studienstart. Hier lernen neue Studierende die Campus-Einrichtungen kennen und knüpfen wertvolle Kontakte. Die Fachschaft spielt dabei eine wichtige Rolle, indem erfahrene Studierende Informationen und Tipps für einen erfolgreichen Studienbeginn weitergeben. Zusätzlich fördern verschiedene Lehrveranstaltungen im ersten Fachsemester die Vernetzung der Studierenden, wie beispielsweise das Erstsemesterprojekt, das von Anfang an die Motivation zur Zusammenarbeit stärken soll." 

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AB: "Welche das Studium begleitenden Angebote der Hochschule nutzt ihr selbst oder habt in der Vergangenheit in Anspruch genommen?" 

Kiristaki Ide (KI): "Die Hochschule Niederrhein bietet Studierenden zahlreiche studienbegleitende Angebote zur Vertiefung ihres Wissens und zur Stärkung ihrer Kompetenzen. Dazu gehören Sommer- und Winterakademien, die vielfältige Seminare zu Schlüsselkompetenzen anbieten. Studierende können ihre methodischen, kommunikativen und sozialen Fähigkeiten verbessern oder vertiefen, was eine hervorragende Möglichkeit zur Weiterbildung und Ergänzung ihres Studiums darstellt." 

Luisa Schmitz (LS): "Die Hochschule bietet beispielsweise Tutorien, Verlaufsberatungen oder online Videos zur Nutzung der Bibliothek begleitend zum Studium an. Im Verlauf des Studiums stehen somit nicht nur online alle relevanten Informationen zur Verfügung, man kann sich auch zu jeder Zeit und zu jeder Thematik an andere Studierende sowie die Hochschule selbst wenden." 

AB: "Welche Veranstaltungen der Hochschule waren bisher für euch ein Highlight?" 

KI: "Die Hochschule Niederrhein nimmt an der „International Class“ teil, einem Modul, in dem Studierende mit Kommilitonen aus ausländischen Partneruniversitäten in multinationalen Teams zusammenarbeiten. Sie bearbeiten gemeinsam Fallstudien und entwickeln unternehmensbezogene Problemlösungen. Die Teilnahme ermöglicht tiefe Einblicke in die Praxis der Unternehmensführung, internationales Arbeiten und persönliche Erfahrungen mit interkultureller Zusammenarbeit. Diese ergänzende Erfahrung kann die berufliche Entwicklung der Studierenden positiv beeinflussen." 

AB: "Wie würdet Ihr die Atmosphäre an der Hochschule für und unter den Studierenden beschreiben?" 

KI: "Die Hochschule Niederrhein zeichnet sich durch eine kommunikative Atmosphäre auf Augenhöhe aus, geprägt von intensiver Zusammenarbeit. Studierende und Lehrkräfte sind hochengagiert und leidenschaftlich in ihren Fachbereichen. Dies führt zu einem offenen Dialog, in dem jeder ermutigt wird, seine Meinung zu äußern und Ideen beizutragen." 

LS: "Es herrscht ein sehr positives und gemeinschaftliches Klima unter den Studierenden an der Hochschule. Wir sind untereinander sehr gut vernetzt und unterstützen uns gegenseitig." 

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AB: "Welche Module Eures Wirtschaftsinformatikstudiums haben Euch am meisten inspiriert?" 

KI: "Das Wirtschaftsinformatik-Curriculum der Hochschule Niederrhein bietet vielfältige Möglichkeiten, sich mit verschiedenen Themen auseinanderzusetzen. Besonders bemerkenswert erscheinen mir Module, die Software- und Anforderungsmanagement sowie Projektmanagement behandeln. Zu den Highlights zählen das Modul Software und Requirements Engineering, das ein solides Fundament für weiterführende Vertiefungen wie Customizing und Programmierung von SAP-Systemen sowie Softwareentwurf legt." 

LS: "Mir persönlich hat besonders das Modul Business Intelligence sehr viel gebracht, aber auch Module zur Programmierung oder Datenanalyse waren sehr lehrreich. Insgesamt habe ich in diesen Modulen herausgefunden, wo meine Stärken und Interessen liegen." 

AB: "Wo verbringen Studierende ihre Zeit außerhalb der Vorlesungen und Seminare?" 

KI: "Die Bibliothek und das Studierendencafé sind auf dem Campus beliebte Anlaufstellen. Die Bibliothek bietet einen ruhigen Ort für Einzel- oder Gruppenstudium, während das Studierendencafé ideal zum Entspannen, Treffen mit Freunden oder für Pausen zwischen den Vorlesungen ist. In Mönchengladbach gibt es zahlreiche Cafés und Restaurants mit vielfältigen kulinarischen Angeboten, sowie eine lebhafte Kunst- und Kulturszene mit Theatern, Galerien und Museen, die für jeden Geschmack etwas zu bieten haben." 

LS: "Außerhalb der Vorlesungen können wir in den Lernlandschaften oder in der Bibliothek lernen. Die Lernlandschaften sind schön und praktisch gestaltet, sodass jeder einen passenden Platz finden kann, egal ob alleine oder in einer Gruppe."  

AB: "Welche Möglichkeiten bieten Mönchengladbach/ Krefeld Studierenden mit Interesse an Kunst und Kultur?"  

LS: "Neben verschiedenen Museen, die Mönchengladbach und Krefeld zu bieten haben, möchte ich an dieser Stelle das Theater mit Standort in Mönchengladbach und in Krefeld nennen. Hier werden Musiktheater, Ballett, Schauspiel, Konzerte und auch Kinderprogramme aufgeführt, sodass für jeden etwas dabei ist." 

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Weiterführende Links: 

https://www.hs-niederrhein.de/wirtschaftswissenschaften/studierende/vollzeit/bwi-wirtschaftsinformat... 

https://www.hs-niederrhein.de/dual-bwi/ 

https://www.hs-niederrhein.de/bwit/ 

https://navigator.hsnr.de/navigator/uebersicht/ 

https://www.hs-niederrhein.de/wirtschaftswissenschaften/