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ThomasJenewein
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Frauen in Technologieberufen. Wie ist hier der Stand der Dinge und was kann gemacht werden, um mehr Mädchen und Frauen für diese Berufszweige zu begeistern? Darüber spreche ich mit Christine Regitz, Head SAP Women in Tech, SAP SE.



Women in Tech - Frauen in der IT Branche


Christine Regitz leitet das Women In Tech Team bei SAP und ist daneben noch in einigen anderen Rollen tätig. So ist sie Präsidentin der deutschen Gesellschaft für Informatik und Aufsichtsrätin bei SAP. In dieser Episode führt sie aus, dass den weltweit existierenden Fachkräftemangel besonders die IT Branche betrifft. Dazu kommt, dass heutzutage leider immer noch Frauen stark unterrepräsentiert sind. Die Zahlen sind je nach Land unterschiedlich gut oder schlecht. Die SAP hat sich hierfür ein klares Ziel formuliert und möchte mehr Frauen einstellen. Dieses Ziel ist aber nicht aus einer reinen Zieldefinition entstanden, sondern aus der Überzeugung heraus, dass diverse Teams gleichzeitig die erfolgreicheren und innovativeren sind. Am besten ist es, Jung und Alt, Männer und Frauen und zusätzlich noch mit unterschiedlichen beruflichen Hintergründen zu mischen. Christine beschreibt, dass die SAP als innovatives Unternehmen diese Überzeugungen lebt und diesen Standard auch halten will. Daher wurde sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 50% Frauen im Unternehmen einzustellen. Dies sei ein herausforderndes Ziel, aber Christine glaubt fest daran, dass die SAP dies erreichen wird. Besonders in der Vergangenheit und mit Blick auf unsere Geschichte haben Frauen viele Nachteile gehabt. Selbst heutzutage bestehen noch Vorurteile in der Gesellschaft, dass die IT Branche eine Männer- und keine Frauendomäne ist. Die SAP möchte einen Teil dazu beitragen, diese Vorurteile abzubauen. Weiterhin unterstreicht Christine, dass man kein Informatik studiert haben muss um bei der SAP zu arbeiten. Die SAP hat so vielfältige Profile, die besetzt werden können. Eine Vision von Christine ist es, dass es Frauen für selbstverständlich halten, dass man sich bei SAP (und damit auch anderen IT Unternehmen) auch ohne betriebswirtschaftlichen & IT Hintergrund bewerben kann und hier diverse Profile sehr willkommen sind.

Fachkräftemangel in der Informatik


Der weltweite Fachkräftemangel hat viele Ursachen, eine davon lässt sich in dem „stereotypischen“ Denken der Gesellschaft begründen. Bereits in der Schule werden den Kindern „männer- und frauentypische“ Berufsbilder vermittelt, die nur schwer wieder ablegbar sind.  Christine möchte sich auch hier einsetzen und Mädchen ermutigen, sich für IT Themen zu interessieren. Weiterhin plädiert Christine, dass Informatik in allen Curricula in den Schulen etabliert werden muss. Digitalität ist eben heute nicht mehr wegzudenken. Damit soll vor allem den Mädchen bzw. Frauen die Angst vor technischen Themen genommen werden.

Der Women in Tech Ansatz bei SAP


Christine führt aus, dass sie sich intern dafür einsetzt, Frauen zu vernetzen und sichtbar zu machen. Die SAP hat viele tolle Frauen mit ihren jeweiligen Expertisen - ob es Kundenberaterinnen, Trainerinnen oder Entwicklerinnen sind. Vor allem über interne Veranstaltungen erhalten Frauen eine Bühne und können ihre Expertise kundgeben. Dafür organisiert Christine und ihr Team beispielsweise extra Sprechtrainings oder Storytelling-Kurse. Eben all was, was man braucht, um einen guten Vortrag zu halten.

Wie können Frauen besser für die Tech-Branche begeistert werden?


Damit sich Frauen für die Tech-Branche begeistern können, braucht es Vorbilder, an denen sie sich orientieren können. Und dies eben auch auf eine Art und Weise, mit denen sich junge Menschen identifizieren können, wie beispielsweise über Instagram. Auf diesen Plattformen können sich die jungen Menschen austauschen und Unternehmen können beobachten, welche Themen aktuell sind. Je mehr Frauen eine Vorbild Funktion einnehmen und eine exponierte Position in der IT- Branche inne haben, desto mehr können sich damit identifizieren und trauen sich, sich in diese berufliche Richtung zu entwickeln.

Tipps für die Praxis


Eine gute Möglichkeit, sich in der Praxis einen Erfahrungsschatz anzueignen ist es, sich in einem Verein oder Verband zu engagieren. Hier bietet sich die Gelegenheit, als aktives Mitglied schnell Führungsrollen zu übernehmen, sich auszuprobieren und Erfahrungen zu sammeln. Besonders über eine gute Feedbackkultur bekommt man schnell rückgemeldet, wie man als Mensch auf andere wirkt. Aufgrund des Feedbacks kann man schnell lernen, wo die eigenen Stärken liegen und wie man diese weiter ausbauen kann.  Wichtig ist hierbei das Thema Selbstreflektion. Nur wer kritisch sein Verhalten hinterfragt und danach strebt, aus einem konstruktiven Feedback zu lernen, wird sich weiterentwickeln.

Eine große Stärke von Christine ist es, Aufgaben zu delegieren und abzugeben. Für sie ist diese Eigenschaft eine Grundvoraussetzung, Vertrauen in andere Menschen zu haben und somit auch mal „loszulassen“. Aus diesem Grund schafft es Christine, viele Aufgaben gleichzeitig zu erledigen und in unterschiedlichen Projekten parallel aktiv zu sein.

Lebenslanges Lernen


Christine unterstreicht, dass das lebenslange Lernen immer wichtiger wird. Entscheidend ist hier die Einstellung gegenüber dem Lernen. Lernen sollte man nicht als eine lästige Pflicht ansehen, sondern neugierig und offen für Veränderung sein.

Lern-tipps,- Hacks und Narrative von Christine


Sich selbst zu reflektieren. Jeder Mensch lernt anders und jeder Mensch geht anders mit Lernen um. Jeder sollte sich mit Grundsatzfragen auseinandersetzen:

  • Brauch ich ein klares Ziel Im Leben?

  • Oder möchte ich mich eher treiben lassen und schauen, wohin meine Reise geht?


Keine Variante ist besser als die andere, man muss lediglich für sich individuell den besten Weg herausfinden.

Mit Zehn-Finger schreiben zu können, hier möchte Christine dieses Jahr noch einen weiteren Fortschritt zu machen.

Für mich war das Interview gar nicht so einfach, da ich hier nicht "falsche" oder komisch klingende Fragen stellen wollte. Ich hoffe es war ok. Ich denke wir können alle helfen die Welt etwas fairer und vielfältiger zu gestalten - da hilft meiner Meinung nach nur sich und andere zu ermutigen und zu reflektieren.

Ausführlich findet ihr natürlich alles im Podcast. Wir freuen uns sehr, wenn Ihr den Podcast abonniert, in sozialen Medien teilt und auf Apple Podcast liked!

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