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Hintergrund


Der Zentralen Zulagestelle für Altersvermögen (ZfA) obliegt die Bearbeitung der zulagegeförderten Altersvorsorge nach dem Altersvermögensgesetz (AvmG) ("Riester-Rente"). Arbeitgeber des öffentlichen Dienstes müssen in ihrer Eigenschaft als Zuständige Stellen und Familienkassen zulagerelevante Daten an die ZfA melden. Der Datenaustausch erfolgt nach §91 EStG auf elektronischem Wege nach den Vorgaben der ZfA.

Daneben ist die Rentenbezugsmitteilung, die in Deutschland seit 2005 gemäß § 22a EStG gesetzlich vorgeschriebene Übermittlung von Rentendaten an die ZfA. Mitteilungspflichtig sind die Träger der Gesetzlichen Rentenversicherung, der Gesamtverband der landwirtschaftlichen Alterskassen, die berufsständischen Versorgungseinrichtungen, die Pensionskassen, die Pensionsfonds, die Versicherungsunternehmen, die Anbieter von Riester-Produkten und die Anbieter von Basisrenten.

 

Anbindung via SAP Process Orchestration


Die Steuerung der Datenübertragung ist in SAP HCM in den B2A-Manager integriert. ZfA-Meldungen müssen mit Hilfe von Websphere MQ (MQ Series) als XML-Datei über einen VPN-Tunnel an die ZfA geschickt werden. Dafür wurde bisher zwingend die Middleware SAP Business Connector benötigt. Alternativ wurden die Vorraussetzungen geschaffen, dass erfahrene PI/PO-Kunden eine Schnittstelle zur ZfA auf Basis von SAP Process Orchestration implementieren können.



 

Was stellt SAP bereit?


In SAP HR stehen zwei asynchrone Proxies zur Verfügung:
HR_DE_B2A_OED_ZFA_IN: Eingangsproxy für Nachrichten der ZfA
HR_DE_B2A_OED_ZFA_OUT: Ausgangsproxy für Nachrichten zur ZfA



Zusätzlich sind im Namespace http://sap.com/xi/HR/DE/ZFA des SAP HR ESR-Contents verschiedene Mappingtemplates enthalten, die für eine kundeneigene Implementierung verwendet werden können.



 

Welche Voraussetzungen gibt es?


(1) Systemvoraussetzung SAP Process Orchestration

Aufgrund von Supporteinschränkungen durch IBM bezügl. der unterstützten Java-Versionen sollte mindestens SAP Process Orchestration 7.5 (Java 😎 verwendet werden.

https://www.ibm.com/developerworks/community/blogs/aimsupport/entry/End_of_Support_for_WebSphere_v7_...

(2) VPN-Verbindung zur ZfA

Für die Übertragung von Nachrichten zur ZfA muss zunächst netzwerkseitig eine VPN Netz-zu-Netz-Kopplung (L2L) eingerichtet werden. Details dazu sind im Kommunikationshandbuch der ZfA beschrieben. Die Voraussetzung ist erfüllt, wenn jeder PO-Applikationsserver betriebssystemseitig eine Verbindung zum ZfA-Zielsystem herstellen kann, z.B. per telnet. Bei Fragen/Problemen ist die ZfA-Servicehotline zu kontaktieren.

(3) Deployment MQ Client-Treiber

Bevor der JMS-Adapter von SAP PO mit IBM MQ verwendet werden kann, müssen zunächst die herstellerspezifischen Clienttreiber auf SAP PO deployed werden. Die Treiber können beispielsweise von der IBM-Webseite bezogen werden. ZfA-seitig wird mindestens die MQ-Version 7.5.0.6 vorausgesetzt.

Details zum Treiberdeployment sind in folgendem Hinweis beschrieben:
2513069 - Guided Answers - How to deploy the external drivers for Axis/JDBC/JMS Adapter

Wie überprüft werden kann, ob das Deployment erfolgreich war, ist in folgendem Hinweis beschrieben:
1829286 - Checking the drivers installed for the JMS and JDBC Adapters

Bei Fragen/Problemen zum Deployment kann eine SAP-Kundenmeldung für folgende Komponente geöffnet: BC-XI-CON-JMS

(4) Import ESR-Content

Zur Nutzung der von SAP bereitgestellten Proxies und Mappingtemplates muss der SAP HR ESR-Content im ESR eingespielt werden Der Content steht im Service Marketplace zur Verfügung:

Support Packages & Patches -> By Category -> SAP Content -> ESR Content (XI Content) -> XI Content HR

Das Release und das Support Package des ESR-Contents sollte dem Release und Support Package des SAP HR-Systems entsprechen.

Generelle Information zum ESR-Content Import sind in folgendem Hinweis beschrieben:
2230615 - SAP NetWeaver 7.5: ESR-Content importieren

Wie kann das Szenario implementiert werden?


Eine kundeneigene Implementierung auf Basis der von SAP bereitgestellten Mappingtemplates könnte wie folgend beschrieben aussehen. Die Implementierung ist als Integrierte Konfiguration oder als iFlow denkbar. Für das SAP HR-System wird ein entsprechendes Business System benötigt, die ZfA-Seite kann als Business Komponente angelegt werden (Inbound Interface: ZFA_In, Outbound Interface ZFA_Out).

(1) Schnittstelle SAP HR -> ZFA


Benötigte Objekte: SOAP Sender Kanal, JMS Receiver Kanal, Integrierte Konfiguration/iFlow,

Im SOAP Sender Kanal sollte für das Acknowledge Handling eine HTTP Destination gepflegt werden.



Im JMS Receiver Kanal werden die Verbindungsdetails der ZfA hinterlegt.



Daneben sollte die Funktion "Return PI Delivery Acknowledgment (Adapter Is Endpoint)" aktiviert werden.



In der Integrierten Konfiguration wird die SAP HR-Ausgangsschnittstelle HR_DE_B2A_OED_ZFA_OUT auf die ZfA-Eingangsschnittstelle ZFA_In gemapped. Abhängig vom benötigten Verfahren zur ZfA ist das entsprechende Mapping zu wählen. HR_DE_ZFA für Encoding ISO 8859-1 bzw. HR_DE_ZFA_UTF8 für UTF-8.

(2) Schnittstelle ZFA -> SAP HR


Benötigte Objekte: JMS Sender Kanal, SOAP Receiver Kanal, Integrierte Konfiguration/iFlow,

Im JMS Sender Kanal werden die Verbindungsdetails der ZfA hinterlegt. Soll ein anderes Encoding als UTF-8 verwendet werden (z.B. ISO-8859-1), sollte dies im Kanal spezifiziert werden.



In der Integrierten Konfiguration wird die ZfA-Ausgangsschnittstelle ZFA_Out auf die SAP HR-Eingangsschnittstelle HR_DE_B2A_OED_ZFA_IN gemapped. Abhängig vom benötigten Verfahren zur ZfA ist das entsprechende Mapping zu wählen. ZFA_HR_DE_RBM für die Rentenbezugsmitteilungen, ZFA_HR_DE_ZFA für Öffentlicher Dienst.

Folgende Schritte sind in SAP HR nötig, damit die Eingangsverarbeitung technisch funktioniert. Details zu sind dem HR-Customizing-Leitfahren zu entnehmen.

Im Customizing sind die Einstellungen für MQ-Series anzulegen (RBM: V_T5DC3MQ, ZFA: V_T5DPBS2MQ). Hier sind Personalbereich, Personalteilbereich für den Ein- und Ausgang des entsprechenden Verfahrens zu pflegen. Die MQ-Parameter sind für PI/PO nicht zu pflegen.

Um die abgeholten Daten in den B2A-Manager einzuspielen, muss der entsprechende Report regelmäßig eingeplant werden. (RBM: RPURBMD0_MQIN, ZFA: RPUZFAD0_MQIN). Für PI/PO ist keine RFC-Verbindung zu pflegen.

Wie wird das Szenario aktiviert?


Für die Übertragung wird in SAP HR die Konstante TMODE (OED/OZFA bzw. BAV/ORBM) aus der Tabelle T50BK (View V_T50BK) ausgewertet. Für die Aktivierung der Proxy-Schnittstelle muss diese auf den Wert "XI" gesetzt werden. Mit dem Programm RPUZFAD0_MQ (ZFA) bzw. RPURBMD0_MQ (RBM) kann die MQ-Verbindung zur ZfA getestet werden. Das Programm versendet eine Testnachricht an die ZfA. Diese sollte daraufhin mit einer ZE99-Nachricht zurück antworten.

Referenzen


SAP Note 1050100 - ZfA: Allgemeine Infos zum Datenaustausch mit der ZfA

Zentrale Zulagenstelle für Altersvermögen
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